Schule – ein Ort für neue Begegnungen
Anfang Mai hatte die Klasse S11c die einzigartige Möglichkeit, elf Ruanderinnen in den Pädagogik/Psychologie-Unterricht einzuladen und einen interkulturellen Austausch der besonderen Art zu erleben.
Die jungen Damen aus Ruanda waren insgesamt zwei Wochen für eine Austauschbegegnung in Deutschland. Organisiert wurde dies von der AGR (Association des Guides du Rwanda), einer Organisation, die sich primär an junge Mädchen und Frauen richtet. Sie verfolgt das vordergründige Ziel, Mädchen dazu zu ermutigen, für sich selbst und für andere ein- und aufzustehen. Hierfür ist sowohl die Übernahme von Verantwortung, das Bewusstsein über eigene Rechte und die eigenen Grenzen sowie ein gesundes Selbstbewusstsein unerlässlich. Sie leistet einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des Landes Ruanda, indem sie junge Frauen z.B. über körperliche Hygienemaßnahmen, Geschlechtskrankheiten sowie Selbstverteidigung aufklärt und ihnen neue Handlungsmöglichkeiten in Notlagen aufzeigt.
In Gruppen haben die Schülerinnen und Schüler aus Erlangen und die jungen Damen aus Ruanda über folgende Themen gesprochen:
- „Alltag in Deutschland und Ruanda, berufliche Möglichkeiten, Herausforderungen, persönliche Ziele“
- „Was können wir aus der Geschichte von Ruanda und Deutschland lernen?“
- „Umweltschutz“
- „Frauenrechte“, „Frauen in der Politik“, „Gewalt gegen Frauen vorbeugen“
Klassische Rollenbilder von der „Frau“ und dem „Mann“ sowie von einer „perfekten Familie“ wurden durch das Anfertigen von Plakaten aufgebrochen. Das Fazit war, dass „jeder schön ist, genau so, wie er ist!“
Die Ruanderinnen zeigten uns durch Gesang und Tanz, wie vielfältig und einzigartig ihre Kultur ist, was ein echtes Highlight der Stunde war. Dabei wurden auch alle Schülerinnen und Referendarinnen eingeladen, den Tanzschritten und dem Gesang zu folgen. Das Klassenzimmer verwandelte sich so in eine vertraute und lebendige Atmosphäre voller strahlender Gesichter.